Vegetarierin isst Burger: Heute hat sie eine Schweinefleischfarm

So einen Fall gibt es wohl nur einmal

Ein saftiger und frisch gegrillter Burger, der Vegetarier zum Fleischessen verlocken könnte
Quelle: IMAGO / Panthermedia

Vegetarierin isst einen Burger - Das verändert ihr Leben

Wessen Fleischesser-Herz lässt es beim Anblick eines solchen Burgers nicht höher schlagen? Schon alleine die Vorstellung, ihn zu essen, lässt bei vielen das Wasser im Mund zusammenlaufen.

Jahrelang ging es der Australierin Tammi Jonas, 49, überhaupt nicht so. Sie verzichtete aus voller Überzeugung auf Fleisch und rührte jahrelang keins mehr an. Nachdem sie in den 70er-Jahren ein Buch über die schlechte Behandlung von Tieren in Massentierhaltung gelesen hatte, entschloss sich die damals sehr junge Frau zu einem radikalen Schritt: Sie würde nie wieder Fleisch anrühren.

Ganze 10 Jahre lang lebte die heute 3-fache Mutter den Lebensstil einer Vegetarierin, bis sie sich in ihrer dritten Schwangerschaft aufgrund von einer Anämie (deutsch: Blutarmut) dafür entschied, einen Burger zu essen. Zu dem Zeitpunkt ahnte sie noch nicht, wie sehr dieser Schritt ihr Leben für immer und nachhaltig verändern würde. 

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Wir alle kennen vielleicht den ein oder anderen Vegetarier, der nach einer Partynacht aus Versehen zu einem Burger bei McDonald's greift und es am nächsten Tag bereut - nicht aber Tammi. Sie brachte ihren Fleischkonsum auf das nächste Level: 

Im einem Interview sagte sie der 10 Daily

"Ich war eines Tages auf der Arbeit und dachte nur: "Ein Burger würde mir gut tun."

Die 49-Jährige fuhr fort:

"Während der Schwangerschaft habe ich einmal pro Woche rotes Fleisch, also Rind- und Lammfleisch, gegessen und es dauerte einige Jahre, bis ich Schweine- oder Geflügelfleisch aß.

Ich hatte nie gedacht, dass es unmoralisch ist, das Leben eines Tieres für Nahrung zu nehmen - ich habe mich immer mit meinem Platz in der Nahrungskette wohl gefühlt, aber ich fand es unmoralisch, Tiere grausam zu behandeln und ihnen nicht zu erlauben, nach draußen zu gehen und frische Luft zu atmen und sie in Scheunen einzusperren."

Tammis Gedankengang führte sie dazu, ihren Fleischkonsum in eine Geschäftsidee umzuwandeln, die nun den Lebensunterhalt von ihr und ihrer Familie sichern und einen moralisch vertretbaren Fleischkonsum garantieren soll. 

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Tammi fand einen Weg, ihren Fleischkonsum und ihre moralischen/ethnischen Ansichten miteinander zu verknüpfen, nachdem ihr Ehemann Stuart feststellte, dass es für sie möglich ist, ihren Lebensunterhalt mit einer kleinen Schweinefarm zu finanzieren und dabei auf eine ethische Tierhaltung zu achten. 

Wichtig für Tammi: Die artgerechte Behandlung von Tieren und geregelte, landwirtschaftliche Verhältnisse. 

Tammi und ihr Mann führen das Geschäft namens "Meatsmiths" bereits seit 8 Jahren und müssen sich immer wieder Kritikern stellen, die behaupten, das Töten von Tieren sei für sich schon unethisch. Tammi jedoch verteidigt ihre Farm, die auch gleichzeitig ein Schlachthof ist, weil sie die Überzeugung hat, dass die artgerechte Tierhaltung ein entscheidender Aspekt ist, der darüber entscheidet, ob das Töten eines Tiers zum Verzehr moralisch ist oder nicht.

Den Tieren auf Tammis Farm geht es jedoch gut und das sehen die Eheleute als ihr wichtigstes Grundprinzip an.  

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