Betrugsmaschen im Internet – darauf musst du achten

Das Internet bietet unzählige Möglichkeiten, sich zu vernetzen, auszutauschen und zu informieren. Immer beliebter wird es leider auch für Betrugsmaschen:

Mit dem Internet ist vieles leichter geworden: So auch der Betrug von Leuten
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Kaum jemand kann sich heute noch das Leben ohne Internet vorstellen! Immer neue Funktionen und Gadgets machen uns das Leben von Tag zu Tag einfacher. Hier kann man sich mit der ganzen Welt über alles austauschen, sich über so ziemlich alle Themen informieren und sich auch auf viele andere Weisen unterhalten oder belesen. Leider ist mit dem Internet noch etwas ganz anderes entstanden: Cyber-Kriminalität! So war es niemals leichter, Daten von anderen Menschen zu bekommen, Identitäten zu klauen oder die Leute um ihr Geld zu bringen. Dabei werden immer neue und listigere Betrugsmaschen entwickelt, um sich zu bereichern. In dem Artikel verraten wir dir, was bei Betrügern besonders beliebt  ist und wie du dich vor den Maschen schützen kannst.

Hier geht es direkt los:

Um ein gehacktes Handy zu erkennen, gibt es für gewöhnlich sehr typische Anzeichen.
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#1 Gehacktes Handy: Daran erkennst du es

Um zu erkennen, ob dein Handy Ziel eines Hackerangriffs wurde, gibt es klare Anzeichen, solange du weißt, worauf du achten musst: So könnte beispielsweise deine Rechnung wesentlich höher ausfallen oder durch Hintergrundprozesse dein Mobiltelefon deutlich an Leistung verlieren und sich sogar dein Akku schneller verbrauchen beziehungsweise warm werden. In der Datennutzung siehst du dann auch in der Regel einen erhöhten Verbrauch. Zusätzlich sollten dir auch plötzliche und unautorisierte Zugriffe auf Accounts sowie neue Apps, die du gar nicht heruntergeladen hast, eine wichtige Warnung sein. Selbst beim Telefonieren kann es vorkommen, dass dann Störgeräusche auftauchen oder das Telefonat einfach abbricht. Ein mehr als offensichtliches Anzeichen ist es, wenn sich Webseiten anfangen von alleine zu öffnen oder überraschend ganz anders aussehen.

Doch wie kannst du dich vor Hackerangriffen schützen?

Um den Angriffen von Hacker*innen zu entgehen, gibt es einige Vorsichtsmaßnahmen.
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Was du gegen Hackerangriffe tun kannst

Um gar nicht erst Ziel von Hackerangriffen zu werden, sollte dein Bluetooth möglichst aus sein und die Nutzung offener Netzwerke nur mit Vorsicht genossen werden. Außerdem sollte deine Betriebssoftware möglichst aktuell und ein Virenschutz eingerichtet sein. Darüber hinaus könnte eine Drittanbietersperre sinnvoll sein, um die Kontrolle über das Gerät zu behalten. Solltest du dennoch Opfer eines Angriffs werden, kannst du über den „abgesicherten Modus“ der Geräte unseriöse Berechtigungen wieder entziehen und schadhafte Apps deinstallieren, da somit nur systemrelevante Programme geladen werden. Falls das Problem damit nicht behoben oder überhaupt zu finden ist, solltest du besser einen Spezialisten zu Rate ziehen. Ändere aber in jedem Fall überall deine Passwörter, um den Hacker*innen vor weiteren Zugriffen zu entgehen.

Auch die nächste Methode ist für Betrug sehr beliebt: 

Phishing-Mails wollen deine Daten über das Vorgeben von seriösen Anbieter*innen abgreifen.
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#2 Phishing-Mails

Manchmal bekommst du Mails von einer namenhaften Bank, einem Shop oder einem ähnlich seriösen Unternehmen, die dich darüber informiert, dass du gehackt wurdest oder aber etwas gewonnen hättest. Du müsstest dafür nur ein paar private Daten bereitstellen, auf den Link darunter klicken oder mal eben eine Datei herunterladen und überprüfen, damit sich die Angelegenheit klärt. Hierbei handelt es sich in der Regel um Phishing-Mails, die dich um deine Daten betrügen wollen und nichts mit den eigentlichen Anbietern zu tun haben. Häufig ist das schnell erkennbar an der Mail-Adresse des Absenders, die mehr als unseriös wirkt und immer von der eigentlichen Domain des Anbieters oder der Anbieterin abweicht. Davon abgesehen werden dich Anbieter*innen nicht in einer Mail einfach nach deinen privaten Zugangsdaten fragen. Ein weiterer Hinweis sind außerdem sprachliche Fehler, schlechte Übersetzungen und Abweichungen in der Darstellung von Logos, Signaturen oder anderen Normen im Mailverkehr der Anbieter*innen. Keinesfalls solltest auf den Link klicken oder diesen anderen schicken, da er ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellen kann.

Die Masche ist derzeit besonders beliebt unter den Phishing-Mails:

Mit einer neuen Masche zur Energiepauschale wollen Leute an deine Bankdaten.
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Neue Masche: Phishing-Betrug mit Energiepauschale

Bei einer aktuellen Phishing-Masche bekommst du eine E-Mail von der „Sparkasse“ oder eine SMS vom „Bundesministerium für Finanzen“, die dich darauf hinweist, dass du in Kürze die Energiepauschale erhalten würdest, dafür aber zuerst dein Konto zu überprüfen wäre. Der angefügte Link führt dich dann zu einer nachgemachten Sparkassen-Seite, bei der du deine Daten aktualisieren sollst, womit du den Täter*innen natürlich Anmeldedaten sowie persönliche Informationen von dir gibst. Der Betrug ist natürlich Unsinn, weil die Berechtigung nicht über einen Kontozugang und schon gar nicht von der Bank selbst geprüft wird. Darum solltest du auch hier die E-Mail-Adresse sowie die Link-URL prüfen. Im Zweifel kannst du die Mail auch weiterleiten an warnung@sparkasse.de, die dich darüber informieren, ob eine Mail tatsächlich von ihnen kommt. Ansonsten gelten hier die selben Regeln wie auch bei anderen Phisihng-Mails.

Doch der Betrug kann noch viel weiter gehen:

Falsche Online-Shops werden unter Betrüger*innen immer beliebter.
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#3 Falsche Online-Shops

Selbst bei Online-Shops machen Betrüger*innen keinen Halt: Da willst du etwas im Internet für einen unschlagbaren Preis bestellen, nur um dann wütend auf dein Produkt zu warten, dass natürlich niemals kommen wird. Auf Nachfragen per Mail wird dann nicht mehr reagiert und das Telefon des Shops ist ständig besetzt oder wird nicht abgenommen. Doch was kannst du tun? In den meisten Fällen sind solche Shops schnell ausfindig gemacht, da sie kein vernünftiges Impressum aufweisen, das verpflichtend ist. Auch die Zahlungsmöglichkeiten muten dann etwas komisch an, da die Zahlungsmethoden unüblich sind und du in Vorkasse gehen sollst. Vor solchen Betrugsversuchen schützen dich mittlerweile sogar Unternehmen wie PayPal, mit denen du für eine bestimmte Zeit Beträge nur unter Vorbehalt zahlst und zurückfordern kannst, falls etwas nicht stimmt.

Wo wir schon bei PayPal sind:

Auch deine Accounts für Finanzdienstleister*innen wie PayPal können gehackt werden.
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#4 PayPal-Account gehackt

Viele Finanzdienstleister*innen, die du regelmäßig als Zahlungsmethode auswählst, achten akribisch auf die Sicherheit deiner Daten. Dennoch kann es passieren, dass selbst die Accounts dafür gehackt werden; so ist das Abgreifen von PayPal-Accounts unter Hacker*innen sehr beliebt. In dem Fall werden über den Account dann Bestellungen auf dir unbekannte Adressen angegeben und über das Pakettracking verfolgt, damit sie vom „Nachbar*innen“ angenommen werden können. In anderen Fällen werden einfach ganz viele Gutscheine für Shops gekauft, die dann wiederverkauft werden können. In beiden Fällen solltest du dich direkt an PayPal wenden, die der Sache nachgehen und dir das Geld für gewöhnlich zurückerstatten.

Besonders gemein ist auch folgende Masche:

Die Wohnungsknappheit in vielen Städten machen sich Betrüger*innen mit einer Masche zunutze.
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#5 Falsches Wohnungsangebot

In vielen Städten gibt es eine immer größer werdende Wohnungsknappheit, was natürlich auch Betrüger*innen nicht entgangen ist! Darum finden sich mittlerweile öfter und öfter falsche Wohnungsangebote im Netz, mit denen sie an deine Daten oder direkt an dein Geld wollen. Normalerweise kannst du solche Schein-Angebote erkennen, weil du schon in Vorkasse oder per Nachnahme Geld beziehungsweise eine Kaution überweisen sollst, ohne die Wohnung überhaupt gesehen oder einen Mietvertrag vorliegen zu haben. Auch generische Texte und Bilder in den Anzeigen sowie Widersprüche und fehlende Angaben weisen darauf hin. In solchen Fällen solltest du besser auf Abstand gehen und dich auf keine Ungereimtheiten einlassen, die unseriös scheinen. Selbst das Zusenden von Ausweiskopien per Mail kann für einen Identitätsdiebstahl genutzt werden, wie der Verbraucherschutz warnt.

Eine etwas direktere Betrugsmasche ist folgende:

Einige Betrüger*innen versuchen dich mit vermeintlichen Aufnahmen zu erpressen.
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#6 Kamera am Gerät gehackt – Erpressermail

Bei einer sehr direkten Betrugsmasche wirst du über Mail erpresst: In der Nachricht wird dann behauptet, dass deine Kamera am Gerät gehackt wurde und dich bei intimen oder kriminellen Handlungen gefilmt hat. Um der Veröffentlichung zu entgehen, sollst du dann Geld oder Ähnliches an die Erpresserinnen zahlen. In vielen Fällen gibt dir die Person außerdem einen Teil deiner persönlichen Daten wie deine Handynummer, um das Ganze glaubhaft zu machen. Zwar ist das Hacken von Kameras theoretisch nicht unmöglich, in der Regel aber völlig an den Haaren herbeigezogen. Vielleicht fühlst du dich ertappt, aber das ist genau die Absicht der Masche. Auch hier solltest du keinesfalls auf Anhänge oder Links klicken oder auf Forderungen eingehen! Um Hacker*innen gar nicht erst die Möglichkeit zu geben, kannst du deine Kamera ganz einfach abkleben. Bei neueren Geräten ist des Weiteren sogar erkennbar, wenn Aufnahmen am Gerät gemacht werden. 

Pinterest Pin So findest du heraus, ob dein Handy gehackt wurde!