Tabuthema Erektionsstörung: So findest du die Ursachen und Hilfe
Erektionsstörungen betreffen viele Männer und sind kein Grund zur Scham. Oft ist es schon hilfreich die Ursachen zu kennen, dann findet sich eine Lösung.
Erektionsstörungen sind ein Thema, über das kaum jemand gerne spricht, vor allem, wenn man noch jung ist. Aber auch Männer im Alter von 20 bis 30 Jahren können davon betroffen sein und das häufiger, als man denkt. Ob es sich um gelegentliche Schwierigkeiten oder längere Phasen handelt, die Ursache ist ganz unterschiedlich. Das Gute ist, dass es fast immer Hilfe gibt. Mit der richtigen Unterstützung und offenen Gesprächen lassen sich Erektionsstörungen meist gut in den Griff bekommen, und man kann wieder unbeschwert genießen.
Das steckt hinter Erektionsstörungen und was du tun kannst ...
#1 Herz- und Gefäßerkrankungen
Wenn du Herz-Kreislauf-Probleme hast, könnte es sein, dass du auch mit Erektionsstörungen zu tun bekommst. Aber keine Sorge, das ist ganz normal und nichts, wofür man sich schämen muss. Hoher Blutdruck oder verengte Gefäße können die Durchblutung beeinträchtigen, auch im Schwellkörper. Das bedeutet nicht, dass man nichts tun kann ... mit den richtigen Medikamenten und einer gesunden Lebensweise kann man das oft ganz gut in den Griff bekommen. Außerdem hilft Bewegung, eine gesunde Ernährung und weniger Nikotin oder Alkohol.
Aber auch die Erkrankungen werden oft als Ursache benannt ...
#2 Erkrankungen im Genitalbereich
Erektionsstörungen können viele Ursachen haben, und manchmal liegt der Grund im Genitalbereich selbst. Zum Beispiel bei einer Vorhautverengung, Missbildungen am männlichen Genital oder sogar durch Tumorerkrankungen. Auch Entzündungen der Prostata, Hoden oder Nebenhoden können eine Rolle spielen. Das klingt erstmal beunruhigend, aber es gibt wirklich keinen Grund, sich dafür zu schämen. Solche Probleme sind weit verbreitet und oft gut behandelbar. Wichtig ist, offen darüber zu sprechen und sich Hilfe zu holen. Ob durch Medikamente, kleine Eingriffe oder andere Therapien .Es gibt also immer Möglichkeiten, die Situation zu verbessern und sich wieder wohlzufühlen.
Bei fast der Hälfte der Männer ist das aber der Grund ...
#3 Stoffwechsel- und Organerkrankungen
Hohe Blutfettwerte, oft durch fettiges Essen verursacht, sind eine häufige Ursache für Erektionsstörungen. Bei etwa 40 % der Männer, die darunter leiden, sind Probleme mit den Blutgefäßen verantwortlich. Das betrifft in also jeden zehnten Mann. Zu viel Cholesterin lagert sich in den Gefäßen ab, was sie verengt und den Blutfluss verschlechtert, auch im Schwellkörper des Penis. Dadurch wird eine Erektion schwieriger. Die gute Nachricht ist aber: Mit einer gesünderen Ernährung und der richtigen Behandlung lassen sich die Blutfettwerte senken. Das kann helfen, Erektionsstörungen zu lindern und die allgemeine Gesundheit zu fördern.
Neben diesen körperlichen Beeinträchtigungen spielen aber auch psychische Faktoren eine große Rolle ...
#4 Stress im beruflichen oder privaten Umfeld
Stress im Beruf und Alltag kann ein großer Auslöser für Erektionsstörungen sein. Hektische Arbeitszeiten, hoher Leistungsdruck und der ständige Versuch, alles unter einen Hut zu bekommen, setzen Körper und Geist unter Dauerbelastung. Oft führt das dazu, dass man sich emotional und körperlich erschöpft fühlt. Das wirkt sich auch auf die sexuelle Leistungsfähigkeit aus. Wenn der Kopf ständig voll ist und Entspannung fehlt, fällt es dem Körper schwer, sich auf eine Erektion einzulassen. In solchen Fällen ist es wichtig, bewusst Stress abzubauen und sich Erholung zu gönnen.
Neben Stress spielt das aber auch noch eine Rolle ...
#5 Angsterkrankungen & Depressionen
Depressionen und Angststörungen sind häufige Ursachen für Erektionsstörungen, insbesondere bei jüngeren Männern. Rund 20 % der Erektionsstörungen sind psychisch bedingt, und dabei spielen Depressionen eine große Rolle. Bei einer Depression fühlt man sich oft antriebslos, niedergeschlagen und emotional erschöpft, was das sexuelle Verlangen erheblich verringern kann. Ähnlich verhält es sich bei Angststörungen, bei denen Versagensängste dominieren: Der ständige Druck, im Bett „performen“ zu müssen, führt dazu, dass der Körper sich nicht entspannen kann eine frühzeitige Behandlung, wie eine Therapie, kann hier oft helfen und die Erektionsfähigkeit verbessern.
Was auch viele unterschätzen ...
#6 Traumatische sexuelle Erfahrungen
Traumatische sexuelle Erfahrungen können das Sexualleben wirklich belasten, aber vielen Männern fällt es schwer, darüber zu sprechen. Scham oder das Gefühl, stark sein zu müssen, hindern oft daran, sich Hilfe zu holen. Doch genau das ist unglaublich wichtig, denn diese Erlebnisse können in intimen Momenten immer wieder hochkommen und den Körper blockieren, selbst wenn körperlich alles in Ordnung ist. Es ist ganz normal, dass solche Erinnerungen Erektionsprobleme auslösen können. Sich zu öffnen und darüber zu reden, ist der erste Schritt, um das Erlebte zu verarbeiten und wieder Vertrauen in die eigene Sexualität zu finden. Hilfe zu holen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern ein Schritt zur Heilung.
Aber auch Partner*innen können eine Ursache sein ...
#7 Konflikte in der Partnerschaft
Konflikte in der Beziehung können viel mit Erektionsstörungen zu tun haben. Wenn es in der Partnerschaft nicht rund läuft, fühlt man sich oft gestresst oder unsicher. Das wirkt sich dann auch auf das Intimleben aus. Man ist angespannt und kann sich nicht wirklich auf den Moment einlassen. Dabei spielen oft unbewusste Ängste eine Rolle, die das Ganze noch schwieriger machen. Vielleicht denkt man, man muss „funktionieren“, obwohl die Stimmung gar nicht passt. Das Problem ist, dass Erektionsstörungen die Beziehung oft noch weiter belasten können. Man redet vielleicht nicht drüber, und das macht die Sache nur schlimmer. Deswegen ist es so wichtig, offen zu sein und über das zu sprechen, was einen belastet. Manchmal hilft es, gemeinsam nach Lösungen zu suchen oder sogar eine Paarberatung in Anspruch zu nehmen.
Hier erfährst du, wie du helfen kannst und was du dagegen tun kannst ...
Das solltest du besser sein lassen
Wir oben schon angesprochen, können vor allem Rauchen und Alkohol Auslöser für Erektionsstörungen sein. Vielen ist das aber gar nicht so bewusst. Die Schadstoffe aus Zigaretten lagern sich in deinen Blutgefäßen ab und sorgen dafür, dass weniger Blut ins männliche Geschlecht fließt. Und das ist entscheidend für eine Erektion. Über die Hälfte der männlichen Raucher hat damit Probleme. Alkohol macht es leider auch nicht besser: Schon ab 0,4 Promille kann die Potenz nachlassen, und wenn du über lange Zeit zu viel trinkst, kann die Erektion komplett ausbleiben.
Was außerdem hilft ...
Entspannungstechniken
Wie wir oben gelernt haben, ist Stress ein Auslöser für Erektionsprobleme. Wenn du gestresst bist, schüttet dein Körper Adrenalin aus und geht in den „Fluchtmodus“, wobei Dinge wie die Sexualorgane vernachlässigt werden. Kurzfristiger Stress lässt sich oft mit Sport abbauen, aber bei dauerhaftem Stress solltest du die Ursachen angehen. Meditation oder Yoga helfen dabei, ruhiger zu werden. Wenn du dich akut gestresst fühlst, kannst du auch eine einfache Atemübung probieren. Dabei atmest du durch die Nase ein und zählst bis fünf, halte den Atem für eine Sekunde an, und atme dann durch den Mund aus, während du bis acht zählst. Wiederhole das, bis du merkst, dass du entspannter wirst.