Männervorsorge: 6 Gründe, warum du regelmäßig zum Urologen gehen solltest

Viele Männer gehen erst spät zum Urologen, dabei gibt es viele gute Gründe, warum auch sie frühzeitig für ihre Vorsorge sorgen sollten.

Männervorsorge wird für viele leider oft erst im höheren Alter relevant, dabei ist es wichtig, frühzeitig zum Urologen zu gehen.
Quelle: IMAGO / Thomas Lebie

Frauen haben durch Themen wie Verhütung und Schwangerschaft ein starkes Bewusstsein für ihre Gesundheit, weshalb der Besuch bei einer Frauenärzt*in für viele selbstverständlich ist. Bei Männern gibt es keine vergleichbare Anlaufstelle, und Männervorsorge und der Gang zu einer Urologen wird für viele oft erst im höheren Alter relevant. Dabei hilft Männervorsorge, gesundheitliche Probleme wie Prostatakrebs früh zu erkennen und rechtzeitig zu behandeln. 

Das sind die Top 6 Gründe, warum du lieber rechtzeitig zum Urologe gehen solltest ... 

Viele Männer glauben, dass Urologen nur bei Beschwerden oder für ältere Männer wichtig sind.
Quelle: IMAGO / BSIP

Mythen und Fakten über die Urologie

Es gibt viele Mythen über Urologe*innen, die Männer davon abhalten können, rechtzeitig einen Termin zu machen. Zum Beispiel denken viele, dass Urolog*innen nur für Männer da sind oder dass ihre Untersuchungen immer unangenehm und schmerzhaft sind. In Wirklichkeit behandeln sie auch Frauen, zum Beispiel bei Blasenproblemen oder Harnwegsinfektionen. Ein weiterer Mythos ist, dass Erektionsstörungen einfach zum Alter gehören. Leider glauben viele Männer, dass es keine wirksamen Behandlungsmöglichkeiten gibt, was oft dazu führt, dass sie die Beschwerden ignorieren oder gar nicht erst eine Ärzt*in aufsuchen. Doch sie können auch durch andere Faktoren wie Stress oder Diabetes verursacht werden und sind behandelbar.

Grund Nummer eins ...

Der größte Vorteil der Männervorsorge beim Urologen ist, dass gesundheitliche Probleme wie Prostatakrebs frühzeitig erkannt werden.
Quelle: IMAGO / BSIP

#1 Früherkennung von Krankheiten

Die meisten haben es wahrscheinlich schon geahnt, aber der größte Vorteil, regelmäßig zu einer Urolog*in zu gehen, ist wie bei allen Vorsorgeuntersuchungen, dass man gesundheitliche Probleme frühzeitig erkennt. Krankheiten wie Prostatakrebs, Nierensteine oder Harnwegsinfektionen machen sich nämlich gerade am Anfang nicht sonderlich bemerkbar. Wenn man aber regelmäßig zu einer urologischen Fachärtz*in geht, können sie rechtzeitig entdeckt werden, bevor sie sehr ernst werden. Besonders bei Prostatakrebs ist es wichtig, früh zu handeln, weil die Heilungschancen dadurch enorm erhöht werden.

Ab wann sollte man denn regelmäßig zu Urolog*innen gehen? 

Regelmäßige Männervorsorge ab dem 40. Lebensjahr ist wichtig, da etwa 1 von 8 Männern Prostatakrebs entwickelt.
Quelle: IMAGO / BSIP

Regelmäßig zum Urologen – Ab wann?

Bei Frauen beginnen Vorsorgeuntersuchungen tatsächlich schon oft mit 14 Jahren, vor allem zur Früherkennung von gynäkologischen Problemen. Bei Männern beginnt die regelmäßige Männervorsorge typischerweise ab dem 40. Lebensjahr. Das hat einen guten Grund: Prostatakrebs betrifft etwa 1 von 8 Männern, und das Risiko steigt mit dem Alter. Dennoch wird dazu geraten schon früher zum Urologen zu gehen, da viele Symptome auch bei jüngeren Männern auftreten, gerade bei familiären Vorbelastungen. Natürlich ist es aber auch für Männer wichtig, bei Beschwerden oder familiären Vorbelastungen früher zu einer Urolog*in zu gehen. 

Grund Nummer zwei ...

Der Urologe kann zwar kein Psychologe ersetzen, ist aber eine wichtige erste Anlaufstelle.
Quelle: IMAGO / ingimage

#2 Bedeutung für die mentalen Gesundheit

Die mentale Gesundheit ist oft eng mit der körperlichen Gesundheit verbunden, und auch wenn Urolog*innen kein Psycholog*innen sind, können sie am Anfang eine wichtige Unterstützung sein. Viele urologische Probleme gehen nämlich mit psychischen Belastungen einher, sei es durch Schmerzen, Unwohlsein oder Tabuthemen. Schätzungen zufolge leiden etwa 30% der Männer unter psychischen Problemen, die ihre urologische Funktion beeinflussen, wie zum Beispiel durch Stress, Angst oder Depressionen. Falls nötig, wird er dich an Psychologen oder andere Fachärzte weiterleiten.

Ein weiterer Grund ist ...

Regelmäßige Besuche beim Urologen helfen nicht nur, Probleme früh zu erkennen, sondern auch, Tabuthemen wie Erektionsstörungen anzusprechen.
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#3 Überprüfung der sexuellen Gesundheit 

Regelmäßige Besuche bei Urolog*innen sind nicht nur gut, um Probleme früh zu erkennen, sondern auch um offen über Beschwerden zu sprechen. Erektionsstörungen sind zum Beispiel für viele Männer immer noch ein Tabuthema. Wenn solche Untersuchungen aber ganz normal wären, würden sich wahrscheinlich mehr Männer trauen, darüber zu reden. Das würde helfen, das Thema weniger tabu zu machen und dafür sorgen, dass Männer sich eher Unterstützung holen, wenn’s nötig ist. 

Die Symptome sind eigentlich eindeutig, aber trotzdem zögern viele Männer, zu einer Ärzt*in zu gehen, und verschieben den Besuch oft viel zu lange ...

Regelmäßige urologische Untersuchungen helfen, Blasenprobleme früh zu erkennen.
Quelle: IMAGO / Kraehn

#4 Früherkennung von Blasenproblemen

Wenn du öfter Harndrang hast, Brennen beim Wasserlassen spürst oder Blut im Urin siehst, solltest du schon vorher zu einer Urolog*in gehen.  Besonders bei Blasenproblemen ist es wichtig, frühzeitig Ärzt*innen aufzusuchen, um schlimme Erkrankungen wie Blasenkrebs oder chronische Blasenentzündungen zu verhindern. Urolog*innen machen dann spezielle Tests, die dir helfen, genau zu wissen, wie es um deine Gesundheit steht, und mögliche Risiken rechtzeitig zu erkennen.

Viele wissen gar nicht, dass auch Probleme mit den Nieren zum Arzt gehören. Oft merkt man nicht, dass etwas nicht stimmt, bis es schon weiter fortgeschritten ist ...

Der Urologe kann Nierenprobleme früh erkennen und mit einfachen Tests wie Ultraschall oder Bluttests behandeln.
Quelle: IMAGO / emil umdorf

#5 Behandlung von Nierenproblemen

Wusstest du, dass die Urolog*in auch bei Nierenproblemen helfen kann? Viele Nierenerkrankungen bleiben leider lange unbemerkt, weil sie anfangs kaum Symptome zeigen. Aber wenn du regelmäßig zu einer Urolog*in gehst, kann er oder sie durch Untersuchungen wie Nierenultraschall oder Bluttests frühzeitig feststellen, ob etwas nicht stimmt. Wenn die Probleme früh erkannt werden, lassen sie sich oft mit Medikamenten oder durch Änderungen im Lebensstil behandeln. Insgesamt gilt auch hier wieder: Lieber früh zum Arzt gehen, bevor es schlimmer wird.

Das Thema ist besonders für Männer von Interesse, die viel Sport treiben ... 

Regelmäßige urologische Untersuchungen zur Kontrolle des Hormonspiegels sind besonders wichtig für Männer, die viel Sport treiben oder Nahrungsergänzungsmittel nehmen.
Quelle: IMAGO / peopleimages.com

#6 Kontrolle des Hormonspiegels

 Die Kontrolle des Hormonspiegels wird oft übersehen, ist aber besonders wichtig, wenn du viel Sport machst oder Supplements nimmst. Hormone steuern nämlich vieles im Körper, sei es der  Stoffwechsel oder deine Stimmung. Wenn du viel trainierst oder bestimmte Nahrungsergänzungsmittel einnimmst, kann sich dein Hormonhaushalt schnell verändern. Vielleicht hast du dann öfter mit Müdigkeit, Gewichtszunahme oder weniger Lust auf S** zu kämpfen. Der Urologe kann mit einem Bluttest deinen Hormonspiegel prüfen und dir helfen, ihn wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Was auch viele Männer vergessen ...

Regelmäßige urologische Untersuchungen helfen, die Spermienqualität frühzeitig zu prüfen .
Quelle: IMAGO / Westend61

#7 Unterstützung bei der Familienplanung

Viele Männer denken wahrscheinlich erstmal gar nicht daran, aber es ist wichtig zum Urologen zu gehen, wenn du Vater werden möchtest. Ein Urologe hilft, deine Fruchtbarkeit die Spermienqualität und -anzahl zu überprüfen. Oft merkt man erst zu spät, dass hier etwas nicht stimmt, aber wenn du es früh erkennst, kannst du noch einiges tun. Der Urologe kann dir helfen, an Faktoren wie Ernährung, Stress oder Lebensstil zu arbeiten, die sich auf die Spermien auswirken. Schon kleine Änderungen können an der Stelle viel bewirken. 

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