Die männlichen Stars kämpfen gegen Bodyshaming

Auch Männer leiden unter Körperidealen: Prominente Männer, die mutig gegen Bodyshaming kämpfen und für realistische Schönheitsstandards einstehen.

Die männlichen Stars kämpfen gegen Bodyshaming und unrealistische Körperideale.
Quelle: IMAGO / PA Images

In der glamourösen Welt Hollywoods sind es nicht nur Schauspielerinnen, die unter dem Druck unrealistischer Körperstandards leiden. Auch männliche Stars sehen sich immer häufiger mit Bodyshaming konfrontiert. Egal ob auf Paparazzi-Strand-Bilder, bei einem Auftritt auf dem roten Teppich oder in freizügigen Szenen in Filmen – der Druck, einem bestimmten Schönheitsideal zu entsprechen, ist allgegenwärtig. Doch immer mehr Schauspieler setzen ein starkes Zeichen gegen diese ungesunden Erwartungen und sprechen offen über die Auswirkungen auf ihre Psyche und Karriere. Hier sind einige männliche Stars, die mutig gegen Bodyshaming kämpfen und für realistische Schönheitsstandards einstehen.

Los geht es mit Jason Momoa:

Jason Momoa wehrt sich gegen Bodyshaming Kommentare.
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#1 Jason Momoa

Der Schauspieler, der ursprünglich durch „Baywatch: Hawaii“ bekannt wurde und seinen Platz in Hollywood durch seine Rollen in „Game of Thrones“ sowie mehreren DC Filmen als „Aquaman“ verfestigte, musste sich in den vergangen Jahren mit Bodyshaming auseinandersetzen. Stimmen wurden laut, dass der Schauspieler früher besser ausgesehen hätte, weil er heute keine Bauchmuskeln mehr habe. Dabei sollte es eigentlich logisch sein, dass sein Körper nicht immer aussieht wie nach den exzessiven Trainingsphasen vor einem Filmdreh! Auf eine Frage von TMZ, ob diese Kommentare ihn verletzten, reagiert Jason Momoa gelassen: „Überhaupt nicht ... Ich werde euch bald meinen Dad-Bod zeigen!“ 

Manchmal ist ein ironisches Augenzwinkern eben die beste Reaktion auf Hater! Weiter geht's:

Schon seit Jahren setzt sich Jonah Hill gegen Bodyshaming ein.
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#2 Jonah Hill

Jonah Hill ist ein überaus erfolgreicher Schauspieler: Für seine Rollen in „The Wolf of Wall Street“ und „Moneyball“ wurde der 30-Jährige mit einem Oscar nominiert und auch viele seiner weiteren Filme brachten viel Geld in die Kinokassen. Doch statt sich auf seine Erfolge zu konzentrieren, kommentieren „Fans“ gerne seinen Körper. Der Schauspieler hatte in den letzten Jahren viel abgenommen und obwohl er wisse, dass dass die Kommentare oft gut gemeint seien, hatte er die ständige Thematisierung seines Gewichts irgendwann satt. Auf Instagram bat er seine Follower*innen, seinen Körper nicht mehr zu kommentieren, da es „nicht hilfreich ist und sich nicht gut anfühlt“, auch wenn er wisse, dass es oft gut gemeint sei. 

Auch der nächste Star äußerte sich gegen unrealistischen Körperideale:

Channing Tatum weiß, dass sein Körper in Magic Mike ein unrealistisches Ideal war.
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#3 Channing Tatum 

Channing Tatum ist für viele Frauen ein absoluter Traummann. Das liegt unter anderem auch an seiner Rolle in „Magic Mike“, bei der er einen durchtrainierten Stripper spielte. Mit diesem Körper entsprach er dem Hollywood-Ideal, trotzdem weiß er, dass dieses Ideal unrealistisch ist: „Ich weiß nicht, wie Leute, die von 9 bis 5 Uhr arbeiten, tatsächlich in Form bleiben können. Es ist mein Vollzeitjob und ich schaffe es kaum ... Es dauert zwei Monate, um wirklich schlank zu werden, aber in drei Tagen kannst du alles verlieren“, so sein Statement in der Kelly Clarkson Show.

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Rapper 50 Cent kontert schlagfertig Fans, die sich über sein Gewicht äußern.
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#4 50 Cent

Songs wie „In da Club“ und „Candy Shop“ machten den US-Amerikanischen Rapper zum Weltstar. 2022 stand 50 Cent zusammen mit weiteren Rappern wie Eminem und Snoop Dogg für die bisher ersten Super-Bowl-Halbzeitshow, die sich ausschließlich um Hip-Hop-Musik drehte, auf der Bühne. Obwohl die Show ein voller Erfolg war, gab es anschließend abfällige Kommentare – und zwar über den Körper des 49-Jährigen. 50 Cent konterte dem Hate schlagfertig auf Instagram: „Fatshaming funktioniert nur, wenn du dich für dein Fett schämst.“ 

Gute Worte! Weiter geht es mit einem bekannten Pop-Sänger:

Charlie Puth sprach sich auf X (früher Twitter) gegen Bodyshaming aus.
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#5 Charlie Puth 

Auch Charlie Puth, der durch Hits wie „See You Again“ und „We Don't Talk Anymore“ berühmt wurde, wehrte sich gegen negative Kommentare im Bezug auf seinen Körper. Ein Paparazzi-Foto, auf dem der 32-Jährige ohne T-Shirt beim Verlassen eines Fitnessstudios zu sehen ist, ging viral und einige Nutzer machten sich über den Körper des Sänger lustig. Daraufhin schrieb Charlie auf X (früher Twitter): „Nur eine kurze Erinnerung an alle, dass es nicht cool ist, jemanden zu bodyshamen. Ich bin mir nicht ganz sicher, was der Zweck davon sein soll.“

Er hat vollkommen recht! Weiter geht es mit dem Star von „Prison Break“!

„Prison Break“-Star Wentworth Miller nutzte seine Plattform um über psychische Gesundheit und Bodyshaming zu sprechen.
Quelle: IMAGO / Depositphotos

#6 Wentworth Miller

Seine herausragende Performance machte „Prison Break“ zu einer der erfolgreichsten und hochgelobtesten Serien aller Zeiten. Doch als Miller Anfang der 2010er plötzlich an Gewicht zunahm und ein Foto des Schauspielers in ein Internet-Meme verwandelt wurde, ernte er viel Spott. Der heute 52-Jährige nutze dies um auf Facebook über psychische Gesundheit und Bodyshaming zu sprechen: „Im Jahr 2010, am tiefsten Punkt meines Erwachsenenlebens, habe ich überall nach Erleichterung, Trost, Ablenkung gesucht. Und ich wandte mich dem Essen zu … Und ich nahm an Gewicht zu. Big fucking deal! Als ich dieses Meme zum ersten Mal in meinem Social-Media-Feed auftauchen sah, musste ich zugeben, dass es beim Atmen schmerzte. Aber wie bei allem im Leben muss ich die Bedeutung darin suchen. Und die Bedeutung liegt hier in Stärke, Heilung, Vergebung – mir selbst und anderen gegenüber.“

Das sind starke Worte! Weiter geht es mit einem „Game of Thrones“-Schauspieler:

Richard Madden verweigert Nacktszenen da diese Szenen oft ein sehr unrealistisches Körperbild projizieren.
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#7 Richard Madden

Der „Game of Thrones“-Star verweigert Nacktszenen in Filmen, wenn diese nichts Essenzielles zur Handlung beitragen. Der Grund: Diese Szenen projizieren oft ein sehr unrealistisches Körperbild. Gegenüber der Vogue äußerte sich der Schauspieler folgendermaßen: „Ich spreche mit befreundeten Schauspielern – nachdem wir für eine Szene kaum gegessen, zweimal am Tag trainiert und keine Kohlenhydrate zu uns genommen haben – wir sehen uns an und sagen: 'Wir unterstützen die gleiche Sche*ße, gegen die wir eigentlich etwas tun wollen.'“ Madden will dabei helfen, dass Männer in Hollywood sich ihrer Objektifizierung mehr bewusst werden.

Der folgende Schauspieler sprach darüber, wie sein Job seine eigene Körperwahrnehmung beeinflusst hat:

Justin Baldoni äußerte sich in seinem TED-Talk zur Körperdysmorphie, die seine Rollen in ihm ausgelöst hatten.
Quelle: IMAGO / Future Image

#8 Justin Baldoni

Justin Baldoni, der durch seine Rolle als Rafael Solano in der Serie „Jane the Virgin“ bekannt wurde, sprach in einem TED-Talk über die Körperdysmorphie, die sein Job als Schauspieler und die vielen oberkörperfreien Szenen in ihm ausgelöst hatte: „Weil ich [...] Unsicherheiten wegen meines Körpers habe, hatte ich mich vor dem Dreh dieser Szenen sehr unter Druck gesetzt. Ich hatte Angst. In der letzten Staffel [von „Jane the Virgin“ ], hatte ich dann nicht so viel trainiert ... Ich glaube, ich sah körperlich nicht so gut aus wie in den vergangenen Staffeln, aber emotional und mental war ich viel glücklicher.“

Auch der folgende Schauspieler sprach sich gegen Bodyshaming aus:

Schauspieler Grant Gustin konterte Hatern, die ihn als „zu dünn“ für eine Superhelden-Rolle empfanden.
Quelle: IMAGO / Everett Collection

#9 Grant Gustin

Nicht nur Personen, die als „zu dick“ empfunden werden, sind von Bodyshaming betroffen. Als Grant Gustin die Rolle von „The Flash“ in der gleichnamigen Serie übernahm, wurde von Comic-Fans kritisiert, dass der Schauspieler viel zu dünn für die Superhelden-Rolle sei. Gustin ließ das Bodyshaming nicht auf sich sitzen: Ihm und seinen Eltern sei sein ganzes Leben lang vorgehalten worden, er sei zu dünn und er habe seine eigene Reise gehabt, seinen Körper zu akzeptieren, schrieb er auf Instagram. „Aber es gibt eine Doppelmoral, bei der es in Ordnung ist, über den Körper eines Typen zu reden.“ Er betonte weiterhin, dass er stolz sei, dünner gebaute Typen wie ihn im Fernsehen zu repräsentieren.

Hier geht es zum letzten männlichen Star, der sich über Bodyshaming äußerte:

Dwayne „The Rock“ Johnson wurde geraten abzunehmen, um als Schauspieler erstgenommen zu werden, doch er blieb sich selbst treu.
Quelle: IMAGO / NurPhoto

#10 Dwayne „The Rock“ Johnson

Von „zu dünn“ zu „zu muskulös“: Ein paar Jahre nachdem der Pro-Wrestler Dwayne „The Rock“ Johnson seine Schauspielkarriere begann, wurde ihm geraten, mit dem Krafttraining aufzuhören und seine Essgewohnheiten zu ändern, um als Schauspieler ernst genommen zu werden. Doch Johnson wollte sich selbst treu bleiben und dies wurde zum ausschlaggebenden Faktor seiner Karriere: „Ich denke, in diesem Moment der Authentizität ... passierte eine lustige Sache in der Welt des professionellen Wrestlings und eine lustige Sache in der Welt von Hollywood. Beide Branchen passten sich meiner Authentizität an und erlaubten mir, ich zu sein.“, erklärte „The Rock“ gegenüber Vanity Fair.

Wir hoffen, diese 10 Schauspieler konnten dir zeigen, wie wichtig es ist für sich selbst einzustehen und sich gegen Bodyshaming auszusprechen!

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