Was solltest du tun, wenn dein Bart juckt?
Jeder Barttäger kennt es: Der Bart juckt so sehr, dass man ihn am liebsten sofort abrasieren würde. Doch gleichzeitig hast du ihn schon so lange wachsen lassen und möchtest dein modisches Accessoire behalten. Wir haben einige Tipps für dich, wie du deinen Juckreiz stillen kannst, ohne sofort zum Rasierer zu greifen.
Warum juckt dein Bart?
Keiner wird anzweifeln, dass so ein Bart stylisch und äußerst männlich aussieht. Allerdings ist er auch ein Paradies für verschiedene Bakterien. Diese sind größtenteils für den Juckreiz in deinem Bart verantwortlich. Außerdem kommt noch dazu, dass abgestorbene Hautzellen sich in deinem langen Bart verfangen, die normalerweile abgestoßen werden könnten. Das ist noch ein zusätzlicher Faktor zum Juckreiz. Und was hilft nun dagegen? Diese 4 Tipps werden dir die Antwort liefern:
Tipp Nr. 1: Bakterienzufuhr minimieren
Deine Hände sind ein perfektes Transportmittel für Bakterien. Jedes Mal wenn du deinen Bart berührst und damit spielst, überträgst du die Bakterien und Mikroben, die du vorher auf der Toilette, im Bus oder im Supermarkt durch das Berühren von Dingen eingesammelt hast. Dermatologen belehren uns immer wieder: Jedes Mal wenn man sich mit den Fingern durch den Bart fährt, werden Pilze und Keime übertragen. Der Bart wird dann zum idealen Brutnest, in dem Milliarden von Bakterien leben. Lass deine Finger deshalb lieber aus dem Gesicht und fass deinen Bart nur an, wenn du ihn reinigen musst.
Tipp Nr. 2: Regelmäßig reinigen und ölen
Richard Tucker, ein Bartexperte vom Londoner Barbershop Ruffians belehrt uns über die zweitgrößte Ursache für Juckreiz im Bart: "Hautschuppen, die sich täglich in den Barthaaren verfangen, tragen ebenfalls wesentlich zum gefürchteten Juckreiz bei. Männer sollten auf ihre Bartpflege achten und ihren Bart regelmäßig waschen, dann bekommt man das Problem in den Griff."
Allerdings bedeutet Waschen nicht einfach das Durchspülen mit Wasser und Duschgel beim täglichen Duschgang. Du solltest in ein richtiges Bart-Shampoo investieren. Es gibt auch relativ günstige Varianten in den Drogeriemärken.
Seifen und Duschgels allein entfernen nämlich die nötigen Öle aus den Barthaaren. Ohne diese wird dein Bart jedoch kratzig und strohig und wirkt trotz gutem Schnitt ungepflegt. Bartöl und eine Bartbürste lohnen sich vor allem für längere Bärte. Sie beleben nicht nur deinen Bart und deine Gesichtshaut, sondern bringen deinen Bart auch zum Glänzen.
Tipp Nr. 3: Krause Barthaare bändigen
Besonders krause und lockige Haare bieten gute Lebensbedingungen für Mikroorganismen. Diese sind in den Haarbiegungen gefangen und können dort sogar Infektionen verursachen. Krause Haare können zudem zurück in die Richtung des Gesichts wachsen und eine sogenannte Pseudofolliculitis barbae verursachen. Das ist eine Erkrankung, bei der eine durch Barthaare verursachte Reizung der Haut auftritt. Diese kann zusammen mit Bakterien Juckreiz, eingewachsene Barthaare und Entzündungen auslösen.
Falls du krauses Haar hast, kannst du eine Bartroutine entwickeln, die deinen Barthaaren hilft, gerade zu wachsen.
Tipp Nr. 4: Bartkanten schärfen
Wenn dein Bart juckt, kann es aber auch daran liegen, dass du deinen Bart nicht exakt ausrasierst. Vielleicht verwendest du auch das falsche Gerät dafür, denn vor allem Elektro-Rasierer sind dafür ungeeignet. Diese können Hautirritationen und sogar Infektionen auslösen, da sie schwer zu reinigen sind und Bakterien vom Rasierer sehr leicht auf die Haut übertragen werden können. Professionelle Barbershops empfehlen, sich rund um den Bart nass zu rasieren. Das geht mit einem Nassrasierer oder einem Rasierhobel. Damit gelingen die schärfsten Konturen. Außerdem ziehen sie nicht an den Haaren, sondern schneiden diese scharf ab, was zusätzlich Entzündungen und Juckreiz vorbeugen kann.
Unsere Bartroutinen-Tipps
1. Wasche deinen Bart alle zwei bis drei Tage. Wasche ihn nicht öfter, da sonst die Ölproduktion angekurbelt wird und dein Bart schneller fettet und seine Elastizität verliert.
2. Föhne deinen Bart mit kalter oder maximal mittlerer Hitze. So können sich die Haarfollikel schließen und der Bart wird glatter und geschmeidiger.
3. Wenn du einen Vollbart hast, solltest du dir eine Bartbürste zulegen. Sie verhindert, dass die Haare sich ineinander verfangen und glättet sie.
4. Milde Bartreinigungs-Produkte und feuchtigkeitsspendende Styling-Produkte weichen raue Stoppeln auf, so pieksen die Haare weniger.
5. Aber Achtung mit Bart-Styling-Produkten, denn zu viel ist auch nicht gut. Bei zu viel Öl und Cremes im Bart können sich Bakterien und Schmutzpartikel leicht festsetzen.