Muskelaufbau: Wie gesund sind rohe Eier wirklich?
Viele Männer sind von dem Mythos überzeugt, dass rohe Eier für den Muskelaufbau förderlich sind. Doch sind rohe Eier wirklich so gesund?
Seit Filmen wie ,,Rocky", in denen Sylvester Stallone vor seinem Boxkampf einen Shake mit fünf rohen Eiern verputzt, herrscht bei der breiten Bevölkerung die Annahme, dass der Verzehr von rohen Eiern zwar etwas eklig ist, aber durchaus für den Muskelaufbau von Vorteil sein kann. Bei vielen Herren der Schöpfung geht es beim Muskelaufbau schließlich nicht nur um effektive Übungen, wie Bankdrücken, sondern ebenso um die richtige Ernährung.
Daher findet die Methode auch bei einigen Bodybuildern Gebrauch, doch wie gesund ist es wirklich, rohe Eier zu sich zu nehmen? Kann der Körper die Proteine von rohen Eiern tatsächlich besser in Muskelmasse umwandeln?
Im Folgenden klären wir auf!
Eier sind bekanntermaßen aufgrund ihrer hohen biologischen Wertigkeit eines der besten Lebensmittel, um Muskeln effektiv aufzubauen. Sie liefern nicht nur reichlich Eiweiß und zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe, sondern überzeugen viele Sportler auch durch ihren geringen Kohlenhydratanteil. Um das Training zu unterstützen, nehmen Männer das Hühnerei in den verschiedensten Variationen zu sich: Als Omelette, gekochtes Ei, Spiegelei, Rührei oder eben einfach roh!
Dass dies allerdings ganz und gar nicht gesund ist, zeigen wir dir auf der nächsten Seite!
Salmonellen-Infektion
Ein Grund, warum man von rohen Eiern besser die Finger lassen sollte, ist die Tatsache, dass sie durchaus gesundheitsschädlich sein können. Nicht nur auf der Schale, sondern auch im Inneren des Hühnereis besteht die Möglichkeit, dass sich dort Salmonellen eingenistet haben. Bei der korrekten Lagerung wird es für die Krankheitserreger zwar schwierig, sich zu vermehren, dennoch können immer noch genug Keime vorhanden sein, um krank zu werden. Die Folge sind Magenkrämpfe und Durchfall, sodass man statt im Fitnessstudio erstmal längere Zeit auf der Toilette verbringen wird...
Es gibt aber noch einen weiteren Grund, warum man rohe Eier nicht verzehren sollte!
Biotin wird schlechter aufgenommen
Abgesehen von einer Salmonellen-Infektion sind rohe Eier auch dafür verantwortlich, dass das im Eigelb vorkommende Biotin (Vitamin B7) nicht vom Darm aufgenommen werden kann. Denn das Glykoprotein Avidin, das im Eiklar vorhanden ist, bindet eben jenes Biotin und sorgt damit für Verdauungsprobleme. Darüber hinaus wird Biotin für gesunde Haare, Nägel und Haut benötigt. Kocht man ein Ei, wird das Avidin hingegen zerstört, sodass der Darm wieder in der Lage ist, Biotin aufzunehmen.
Doch wie sollte ich die Eier denn nun zubereiten, damit sie nicht mehr gesundheitsschädlich sind und gleichzeitig den Muskelaufbau fördern?
Am besten sind weich gekochte Eier, da beim Kochvorgang nicht nur eventuell vorhandene Salmonellen abgetötet werden, sondern auch das schädliche Avidin zerstört wird. Des Weiteren sind weich gekochte Eier leichter zu verdauen, da die Proteine im Ei nicht zerstört, sondern nur aufgespalten werden. Dadurch kann der Körper sie besser aufnehmen. Hart gekochte Eier hingegen sollten in Zukunft nicht mehr so oft auf deiner Speisekarte stehen, da sie vom Körper schlechter verdaut werden. So verursacht die längere Kochzeit festere Eiweißverbindungen.
Also, in Zukunft lieber mal etwas mehr Zeit einplanen und die Eier kochen! Ist auch gleich viel leckerer!